Über x Ecken habe ich im Juni einen Obstbauern kennengelernt, bei dem ich jetzt Obst malen gehe, wann immer ich kann. Äpfel habe ich jetzt ein paar Mal gemalt und Pflaumen auch. Ein Feld voller Hokkaido-Kürbisse hat der Obstbauer noch dazu!! Als ich das im Juni das erste Mal gesehen habe, träumte ich gleich davon, im Herbst da mal malen zu gehen. 😛 Vor drei Wochen noch waren die alle sehr gut versteckt unter ihren riesigen Blättern, aber jetzt rollern die sich langsam ein/sterben aufgrund des Mehltaus ab, und dann liegen die Kürbisse sehr schön orange da. Ein knalloranges Feld ist es zwar im Gesamteindruck nicht, dazu sieht man dann noch viel zu viele Stengel und zuviel Erde, aber trotzdem beeindruckend.

Heute morgen habe ich es auch endlich mal geschafft, um 8 Uhr aus dem Haus und raus zum Malen zu kommen. Mit den Kürbissen hatte das nur bedingt was zu tun; der Trick bestand darin, einfach den Lütten doch selbst zur Tagesmutter zu bringen, statt den Papa das machen zu lassen. Gleich danach bin ich losgedüst und um 9 Uhr stand ich schon auf dem Kürbisfeld. Und dann ging es los!

Kürbisse sind, wie ich schnell feststellen durfte, mehr als nur orange Kullern. Soll heißen: ich fand es gar nicht so einfach, meinen ersten Kürbis (in einer Kombi aus Lichter Ocker, Rubinrot und Ultramarinblau) hinzukriegen. Ich hatte mich wieder für eine reduzierte Palette von nur drei Farben entschieden, nur waren es nicht die richtigen. Lichter Ocker ist definitiv nicht das richtige Gelb für Kürbisse, auch nicht das leuchtende Lichter Ocker von Mijello. Auch nicht ideal: beim Auftragen der Schattenfarbe beim ersten Kürbis bin ich nicht mit der Struktur des Kürbis gegangen, die ja von der Mitte rum verläuft, sondern einfach so der Rundung gefolgt. Beim zweiten habe ich das dann etwas besser hingekriegt.

Die Farben sind beim zweiten Kürbis auch besser. – Wobei es mir, ehrlich gesagt, gar nicht auf die Qualität der Skizzen ankommt. Es war einfach wunderbar, in der warmen Morgensonne dort zu stehen in meinen roten Gummistiefeln und mir den lauen Wind durchs Haar pusten zu lassen. Es war herrlich ruhig, von ein paar Landmaschinen in der Ferne mal abgesehen. Die Vögel zwitscherten und ab und zu fiel mit einem sanften Plumps irgendwo ein Apfel runter. Ansonsten war es still und ich war auf die Kürbisse konzentriert. Das tat wirklich gut und das kann ich nur weiterempfehlen!

Falls ihr mir eine gute Farbmischung für Kürbisorange empfehlen könnt, immer her damit!