Vorgestern habe ich ja die erste Blumenskizze seit längerer Zeit gepostet und dabei schon erwähnt, dass ich am nächsten Tag wieder denselben Strauß malen wollte, dann mit etwas größeren Tulpen (sie wachsen doch so schnell). Habe ich auch gemacht. Ich wollte diesmal etwas lockerer malen und nicht ganz so präzise.

Ist mir das gelungen?

Tulpen und gelbe Rosen. 21 x 31 cm, Künstleraquarellfarben auf 300 g/m² Feinkorn von Fabriano, 2020. 220 €.

Das Papier hatte ich auf eine Malplatte aufgezogen und Zeit hatte ich mir auch genommen – wohl nicht die besten Voraussetzungen für ein wirklich hingeworfenes, lockeres Aquarell!

Hier und da ist trotzdem ein bisschen watercolour magic passiert: links bei der Tulpe verschwimmen Blumenviolett und Stengelgrün; die Rosen gehen ein wenig in den Hintergrund über; und die Rose rechts ist relativ undeutlich und verschwommen. Die Spritzer haben natürlich nix mit magic zu tun, sondern mit beherztem und bewusstem Pinselschwingen 🙂

Es war schwer für mich, die Rose rechts so undeutlich zu lassen! Aber eigentlich möchte ich das viel öfter tun. Der großartige Joseph Zbukvic sagt immer: Don’t state, suggest. Sag es nicht präzise, deute es an. Das reicht schon und ist eine gute impressionistische Herangehensweise. Hier und da findet sich eine Andeutung davon, aber so richtig zurücklehnen kann ich mich noch nicht.

Insofern dachte ich bei diesem Bild, als ich fertig war: Gut, morgen musst du noch einmal ran und noch lockerer malen! Aber dann nicht mit gelben Rosen 🙂