Ich male am liebsten direkt vor dem Motiv und am allerliebsten draußen. Habe ich schon einmal erwähnt, oder? 😉 Und draußen stellt sich ja immer die Frage nach der Ausrüstung. Wie kriege ich schnell ein kleines Malatelier aufgebaut, so dass ich auch unterwegs alles habe, was ich brauche?

Unter Material habe ich letzten Sommer meine minimalistische Ausrüstung aufgelistet. Im Einsatz sieht das so aus, dass ich auf einem kleinen Falthocker sitze und alles, was ich brauche, auf ein Brett geklemmt auf meinem Schoß habe.

So sieht es aus, wenn frau im Sitzen zeichnet und malt. Ein Foto aus einem meiner Kurse.

Das Minimalistische daran gefällt mir. Der Blickwinkel aber nicht: im Sitzen bin ich einfach zu niedrig! Alles, was ich draußen sehe und was mir gefällt, sehe ich ja im Gehen bzw. Stehen. Und dann muss ich das immer runterbrechen (im wahrsten Sinne des Wortes) auf eine Sitzposition.

In der letzten Woche habe ich deswegen zwei Alternativen ausprobiert:

Ein Malkoffer befestigt auf einem stabilen Fotostativ. Die große Ablagefläche vor der Malfläche finde ich prima. Aber: Weil es nur einen Kontaktpunkt zwischen Malkoffer und Stativ gibt, wackelt dieser Aufbau leider ganz schön.
Die Kofferstaffelei im Einsatz. Die Ablage ist hier ziemlich klein, aber ich kann sie weiter nach vorne herausziehen und somit vergrößern.

Die Nase vorn hat nach jetzigem Stand die große Kofferstaffelei. Ihre Vorteile sind:

  • drei Beine geben der Staffelei viel Stabilität und wackelt kein bisschen
  • ich könnte auch sehr große Formate draußen bearbeiten, mache ich aber nicht
  • ich habe direkt vor der Malfläche eine Ablage für Wasser, Lappen und Pinsel
  • hinter der Malfläche befindet sich eine weitere Ablage für Utensilien und Thermobecher
  • ich könnte all meine Malsachen im integrierten Koffer transportieren und könnte mir somit den zusätzlichen Rucksack sparen

Nachteile:

  • eigentlich ist sie zu groß für meine (kleinen?) Bedürfnisse
  • sie wiegt leer ungefähr 6 Kilo
  • sie ist trotz Trageriemen doch ganz schön unhandlich – weil sie so groß und schwer ist
  • der Aufbau will geübt sein – und wenn er es nicht ist, dauert es ein wenig

Eine halbe Kofferstaffelei wäre wahrscheinlich ideal, die habe ich aber (erst einmal) nicht. Also werde ich die Saison mit der großen starten. Ab April werde ich dann wohl häufiger auch im Stadtgebiet von Lüneburg zu sehen sein 🙂

Womit malt ihr draußen oder welche Tipps habt ihr ausrüstungsmäßig?