Diese lustigen Kühe haben wir gestern Abend in der Online-Malgruppe gemalt. Ich hatte sie schon einmal als Tonwertskizze in A5 gemalt und das Bild hier ist in A4. Naja, und so super lustig war es gar nicht am Anfang, denn wie Du unschwer erkennen kannst, gehört zu diesem Motiv eine Menge Zeichnen dazu! Das hatte ich beim kleinen Bild festgestellt und gerade so hingekriegt, aber es hat eine Weile gedauert. Um es mir diesmal ein bisschen leichter zu machen, habe ich die Kontur der Kühe und damit ihre Proportionen einfach per Bleistift auf der Rückseite eines Drucks vom Vorlagenfoto übertragen. (Bleistift überall da schraffieren auf der Rückseite, wo die wichtigen Linien sind, auf das Aquarellblatt legen und mit Kugelschreiber durchpausen – fertig.) Die Einzelheiten in den Kuhkörpern habe ich dann noch ergänzt.

Die Tonwertskizze zum großen Bild.

Der Aquarellspaß fing dann beim Malen an. Ich wollte unbedingt mehr Farbe benutzen und unbedingt auch Opernrosa, das ich so liebe! Und Chinacridon Gold und Cyan! Die drei Farben sind alle im Himmel, in der Baumreihe hinter, teilweise auf den Kühen und in der Wiese. Ansonsten habe ich für die Kühe noch eine nennenswerte Menge Sienna gebrannt, Umbra gebrannt und Neutralfarbe verwandt.

Herbstkühe. 21 x 29 cm, Künstleraquarellfarben auf 300 g/m² Aquarellpapier (Feinkorn) von Centennaire, 2020. 350 €.

Eine Sache ist mir aufgefallen: so richtig super leicht und schnell lässt sich so ein komplexes Motiv nicht malen. Das ist ja ok, aber mit Schnelligkeit kommen oft spontane Dinge ins Bild, auch Dinge, die zuerst einmal wie Fehler aussehen, aber dann alles etwas interessanter machen. Wie könnte ich das denn bewerkstelligen und das komplexe Motiv beibehalten? Hast du eine Idee?