Am Wochenende fand mein erstes Äpfelmalen im Kloster Lüne in Lüneburg statt. Bei prognostizierten Höchsttemperaturen von 17 Grad trafen wir uns um 10 Uhr im Innenhof des Klosters, alle warm angezogen. Wir waren zu viert und, wie sich später herausstellte, alle vom Malniveau auf einer Ebene. Vom Menschlichen auch. Das war prima! Noch dazu war die Sonne unsere verlässliche Begleiterin an diesem Tag, so dass wir im Lauf des Tages ein paar Schichten Kleidung ablegen konnten.
Zuerst haben wir uns die öffentlichen Bereiche des Klosters angeschaut. Dann haben wir an der Streuobstwiese alle Sachen abgeladen und eine kleine Ausrüstung zum Vor-Ort-Skizzieren mit dem Pinsel in Anschlag gebracht. Damit sind wir zu den Bäumen gegangen und haben uns die Äpfel, das Laub und die Rinde genauer angeschaut – und mit dem Pinsel gezeichnet. Mit dem Pinsel zeichnen kommt Vielen vielleicht ungewöhnlich vor, ist aber ein echter Gewinn für kleine Studien im Aquarellskizzenbuch. Jede von uns hat sich ihre eigenen Studienmotive gesucht und so viele oder so wenige, wie sie wollte, skizziert.
Wie genau die Skizzen ausgearbeitet wurden, war egal. Wichtig war, die Äpfel kennenzulernen und sich auch einmal mit eingerollerten Blättern zu befassen.
Nach dem Mittagessen haben wir dann Äpfel der Sorte Delbarestival gemalt. Dieser Apfel gehört zu den ersten und leckersten Sommeräpfeln. Ich liebe ihn sehr und habe deswegen vor dem Workshop für jede Teilnehmerin zwei gekauft.
Für diesen Workshopteil war das Ziel, drei Ansichten des Apfels aufs Papier zu bringen: von oben, von der Seite (mit Stiel) und im Querschnitt. Für Pomologen geben diese drei Ansichten wichtige Hinweise auf die Sorte, um die es sich handelt. Das wussten wir ja schon, aber wir haben festgestellt, dass jede Ansicht wirklich noch einmal andere Aspekte des Apfels offenbart.
Dieser kleine Videoclip vermittelt einen Eindruck davon, wie angenehm die zweite Hälfte des Workshops war. Während wir unsere Äpfel malten, haben wir uns frei übers Malen und viele andere Themen ausgetauscht. Zum Schluss haben wir die Äpfel gegessen 🙂
Ich danke dem Kloster Lüne für die Möglichkeit, Zeit mit den Äpfeln verbringen zu können und den lieben Workshopteilnehmerinnen für einen wundervollen Tag. Bis zum nächsten Jahr!
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