Antje Gilland Malerei
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Wilde Rosen und ihre Bestäuber: Ein ökologischer Blick

Skizzen/Sketches | 0 Kommentare

Ich habe mich in den letzten Wochen wieder viel mit Rosen beschäftigt. Ich mag die Kulturvarianten, die großen, üppigen Rosen, sehr. Die Schwünge der Blütenblätter, die Farben, der Duft…einfach zauberhaft! Aber die wilden Varianten, die Ur-Rosen, sind auch sehr eindrucksvoll. Diese beiden Rosen haben es mir besonders angetan.

Beide sind Wildrosen. Die linke habe ich vor drei Jahren auf einer sehr trockenen Industriebrache durch das Gestrüpp hindurch leuchten sehen. Das war meine erste Begegnung mit ihr. Die pinken Blätter laufen spitz zu und werden zur Mitte hin hell – unfassbar schön! Ich kannte diese Rose nicht, mochte sie aber so sehr, dass ich sie ein paar Tage später malen musste. Sie heißt Rotblatt- oder Hechtrose (Rosa glauca) und ist tatsächlich eine eher seltene Rose. Sie mag trockene Felshänge und ist überhaupt eher eine wärmeliebende Pflanze. Die Laubblätter sind, wie der Name schon sagt, etwas rötlich. 

Die zweite Rose auf der rechten Seite erkennst Du vielleicht – wobei meine Skizze nicht sonderlich genau ist. Inspiriert hat sie die Kartoffelrose (Rosa rugosa), die mit ihren riesigen pinken Blüten auch mein Herz gewonnen hat. Ihre fetten Hagebutten stellen fast genauso schöne Malmotive dar wie die Blüte selbst. Die Kartoffelrose wird häufig in städtischen Bepflanzungen eingesetzt, verbreitet sich aber auch in der Natur. Sie kann sogar mit Salz im Boden auskommen und ist deswegen auch in Dünengesellschaften zu finden. So herrlich das für Malmotive im Norden ist, so schlecht ist es leider unter ökologischen Gesichtspunkten. Die Kartoffelrose zeigt nämlich das klassische Verhalten einer invasiven Art. Sie kommt mit allen Standortbedingungen klar und verdrängt andere Wildrosen eben aus diesen sensiblen Dünengesellschaften, die dann aber nirgends sonst wachsen können und immer seltener werden.

Und weil so viele Wildpflanzen ihre ganz eigenen Bestäuberinsekten haben, finden diese dann kein Futter mehr und sterben auch aus.

Wenn Du mal ein wenig stöbern willst zu den Rosen und ihren Bestäuberinsekten, dann schau doch mal hier unter diesem Link zur Rotblattrose/ Rosa glauca auf Natura DB. Auf dieser Plattform werden unter einer Pflanze alle Insekten aufgeführt, die mit dieser Pflanze leben. Da kannst Du ganz schnell sehen, wieviele Spezialisten zu einer Pflanze kommen, also direkt von ihrem Auftreten abhängen. Je wilder eine Art, desto mehr Spezialisten besuchen sie.

Ach so, noch ein Wort zu den lateinischen Pflanzenbezeichnungen, die ich hier auch verwendet habe. Die gewöhnlichen Namen sind recht ungenau, und jede Rose hat sehr viele verschiedene Namen. Mit dem botanischen zweiteiligen Namen wird dann immer direkt klar, worüber man gerade spricht. Das ist bei Vögeln genauso.

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