Neulich beim Blumenmalen gelang es mir, mit größerer Leichtigkeit als sonst und viel weniger Aufwand ein recht luftiges und spontanes Aquarell zu malen. Das Geheimnis war:

  • keine Vorzeichnung
  • schnelles Arbeiten
  • Arbeit im Skizzenbuch

Dadurch war die ganz Sache sehr niederschwellig. Ob es nun was wird oder nicht, war eigentlich egal. Das ist auf jeden Fall immer besser als der Gedanke „dieses Bild muss unbedingt was werden“. Zwei Blumenskizzen sind in dieser Stimmung mit großer Leichtigkeit entstanden.

Beim Draußenmalen am nächsten Tag konnte ich auch wieder ganz gelassen an alles herangehen – juhu, dreimal in einer Woche! Das ist voll die Seltenheit und an sich schon ein Erfolg!!

Sturmwolken bei Erbstorf (Plein air). 21 x 29 cm, 300 g/m² Centennaire Feinkorn, 2020. 180 €.

Ich wollte eigentlich hauptsächlich meine Ausrüstung testen. Weil jetzt bald die Pleinair-Saison wieder losgeht, will ich wissen, ob ich aufrüsten muss oder schon jetzt etwas habe, was ich jeden Tag benutzen mag.* Das Wetter war ziemlich schrecklich – Sturmböen und Regen wechselten sich ab – und es war deswegen klar, dass ich nur kurz draußen malen kann.

Also: ankommen, umherlaufen, Motiv suchen, Windschutz suchen (mein Auto). Dann die klobige Kofferstaffelei aufbauen, die viel zu großdimensioniert für die Aquarellmalerei ist. Im Sturm war sie aber genau das Richtige. Ohne Vorzeichnung habe ich auf ziemlich gutem Papier gearbeitet, das lange feucht blieb und eine sehr schöne Oberflächenstruktur hat. Auf halber Strecke kamen mir ein, zwei unerwartete Ideen, die ich ins Nasse einarbeiten konnte. Lief alles einfach so. 🙂

Ich war genau am richtigen Ort mit der richtigen Ausrüstung und fühlte mich wie ein Fisch im Wasser. Hach seufz!


*Dazu werde ich bald mehr berichten.