Die Mohnblüte ist fast vorbei. Ob ich dieses Jahr noch einmal dazu kommen werde, Mohn zu malen, weiß ich nicht. Deswegen lasse ich jetzt schon einmal Revue passieren, was da zusammen gekommen ist an Mohnbildern.

Die Mohnblüte ist für mich eine ganz besondere Zeit des Jahres. Wenn der erste Mohn an den Straßenrändern steht, quillt bei mir immer gleich die Vorfreude aufs Mohnmalen hoch. Dieses Jahr habe ich mich einige Male zu dieses hübschen Pflanzen gesetzt und sie aufs Papier gebracht. Wunderschöne Momente waren das! Erstaunlich ist für mich immer, wie unglaublich kurzlebig und sensibel wilder Mohn ist. Viele Blütenblätter sind direkt vor meinen Augen abgefallen. Und dann stehen doch wieder ganze Felder voller Mohn da! So eine Fülle, so ein Rausch wirklich von Schönheit – das ist immer wieder unglaublich! Wo sonst kann man so ausgiebig in Rot im Überfluss schwelgen? Und umso besonderer wird es, wenn violetter Mohn dazwischen gestreut wächst. Und Kornblumen. Und wilde Kamille.

Solche Motive fand ich früher schwer. Sie stehen so knapp an der Schwelle zum Kitsch, zum Malen von dekorativer Wandkunst. Das mag ich nicht so. Mittlerweile denke ich darüber nicht mehr so viel nach, sondern male einfach, wonach mir ist. Wenn ich dabei mit der Jahreszeit gehen kann, dann freue ich mich sehr. Im Umkehrschluss finde ich es schade, wenn ein jahreszeitentypisches Phänomen vorbeigeht und ich mich gar nicht damit befassen konnte.

Liebe (Blumen-) Grüße und einen guten Start in die Woche wünsche ich Dir!