Spiegelungen faszinieren mich sehr, auch wenn sie schwierig umzusetzen sind. Man muss halt immer ganz genau hingucken und sich konzentrieren, wenn man Gläser und Spiegelungen malt. Das Licht wird nämlich auf vielfältige Weise gebrochen, die einzelnen Gegenstände reflektieren einander, wenn sie alle aus Glas sind, und haben gleichzeitig völlig unabhängig voneinander ihre Lichtpunkte. Und die stechen immer so hell hervor, dass sie den Betrachter gleich gefangen nehmen. Jedenfalls geht es mir so.
Bei diesem Bild hat mir besonders gefallen, dass das Glas so schön geschliffen ist und Vordergrund und Mittelgrund durch die Spiegelung miteinander verbunden sind. Wie es halt ist, wenn man Gegenstände auf dem Ceranherd stehen hat 🙂 Ich hab das hier mit Rötel auf Kraftpapier (was immer aussieht wie Packpapier) gezeichnet, also mit einer relativ harten Zeichenkohle. Verrieben habe ich sie mit einem kleinen Wischer aus Papier. (Wenn man ein A4-Blatt zu einem Trichter rollt, kann man die Spitze vom Trichter als Wischer für Pastell und andere weiche Zeichenmedien nehmen.) Die Rose war intensiv rot, das kommt in so einer monochromatischen Zeichnung natürlich nicht rüber. Aber die Formen und Reflektionen schon, und auf die kam es mir hier an.