Herbstnebel ist etwas Wunderbares, weil er die Landschaft mit einem Geheimnis umhüllt. Mit einem kalten Geheimnis, das im Laufe des Tages durch die Sonne zerstiebt wird. Manchmal bleibt der Nebel aber den ganzen Tag lang und ist vielleicht am nächsten Tag und am übernächsten immer noch da. In so einer Nebelphase sind ich und das Pooh-Mobil letzte Woche aufs Land gefahren. An einer geeigneten Stelle habe ich meinen Campingstuhl ausgepackt und losgelegt. Technisches: eine Variante von line-and-wash, mit einem wasserbefüllbaren Pinsel ausgeführt. Herrlich unkompliziert war das – eine ganz neue Erfahrung für mich beim plein air-Malen! Das Nebelige an sich habe ich vorher noch nie darzustellen versucht. Die Frage für mich war, wie kriege ich da Tiefe rein bei dem grauen undifferenzierten Licht? Ich habe mich entschieden, im Vordergrund intensivere Farben zu benutzen und nach hinten hin immer mehr zu verblassen.
Autumn fog is truly wonderful for it shrouds the land in a cold mystery. Sometimes the sun succeeds in dissolving the foggy veil in the course of the day, but often it cannot. Then the land is covered in fog for days and days. We experienced this kind of solid fog recently. Me and the pooh mobile managed to go out for an hour; we found ourselves a likely spot and I quickly set up my camping chair and started. Technical details: This is a variant of line-and-wash which I did with a waterbrush. I found this procedure to be amazingly uncomplicated – which I have never said before about any of my plein air painting trips, so yay! Trying to render fog was also a first for me. I thought that high chroma in the foreground and light greys in the back might work in order to give the scene depth, as using ordinary light effects was obviously no option.
Ich finde, der Nebel sieht wirklich schön feucht und weich aus. Welches Papier benutzt du denn? Und was ist das Pooh mobil 🙂 ? Lieben Gruß aus Esch!
Ha, der Nebel war auch feucht und weich! Danke! Ich habe das auf 300 g/m² Torchon von Vang gemalt, das mögen viele gar nicht, aber ich komme mit Torchon ganz gut zurecht. Auf was malst Du? Das Pooh-Mobil ist mein Auto; hat was mit Winnie the Pooh zu tun…Dir einen lieben Gruß zurück aus dem sturmumtosten Lüneburg!
Ich mag eigentlich zum grossformatigen Malen (was seltener vorkommt), und experimentieren, Arches sehr gern, ich kaufe da die riesigen Bögen und mache mir die Formate zurecht (zuerst umbiegen, dann befeuchten, dann auseinanderziehen). Aber zum Illustrieren nehme ich oft das Montval in 300g feinkörnig, oder einen einfachen Block z.B. von Steinbach ca. 200g, weil ich ziemlich gut kleine Korrekturen machen kann, wenn ich mit dem feuchten, harten Pinsel vorsichtig drüber „radiere“. Aber leider ist trotzdem nicht das Papier „schuld“, wenn es nicht so gut wird… 🙂 I have to control the wetness, wie Tom Hoffman sagt (mein virtueller Lehrer).