I have visited this here castle so many times to walk in its grounds and I have also stayed there as a guest so often that any image of it immediately exudes a feeling of home for me. It helps, I presume, that my hometown is just a 5 km-drive away from the castle. As we are preparing for the last longer visit at my parents‘ before the baby’s arrival, I’m thinking of my hometown and my home environs quite a lot. It’s an interesting road that we’re all travelling on, isn’t it? This castle is a good case in point. It’s been through so much; a fortified structure at this location has first been mentioned in 1216 and the current set-up with three wings goes back to the 18th century. During WWII and the Cold War the castle lost most of its adornments. It was functionalised; all remnants of the feudal era and of aristocratic culture were removed and an institute for languages was housed there. This institute was rather prestigious. It had an impressive reputation all over the former GDR, and Stasi leaders destined to work abroad had to do their language training there. (In my last project I actually interviewed one of these; it was interesting to realise in mid-interview that we share a connection with this place.) Because of the institute’s elevated status, at least that’s what I think, a classmate of mine whose parents worked there as language teachers always thought that she was better than the rest of us. Today, the castle appears as almost a picture book version of shabby chic. People from all around the region like to go there for brunch and for the afternoon coffee & cake thing which we Germans celebrate religiously. The castle also serves as a venue for local events (bonfires, Christmas market etc.) throughout the year. The different time periods are all present in the buildings and on the grounds, and I hope it will remain that way – though tendencies in East Germany usually unreflectively go in the direction of making everything bourgeois and feudal-like again.
Ich war schon so oft bei diesem Schloss und habe als Gast dort übernachtet, dass bei dieser Abbildung sofort Heimatgefühle in mir aufquellen. Mein elterliches Zuhause, das muss ich dazu sagen, ist auch nur 5 km weit entfernt. Wir bereiten uns gerade für den letzten Heimatbesuch vor der Ankunft des Babys vor und meine Gedanken sind deswegen ganz auf die Vergangenheit in der Heimat gerichtet. Ist schon interessant, wohin einen der Lebensweg so führt, oder? Und wie bunt das Leben sich so präsentiert? Dieses Schloss hier direkt an der Havel (die grenzt auf der Rückseite an das Gebäude an) ist dafür ein gutes Beispiel. Erstmals 1216 urkundlich erwähnt wurde es im 15. Jahrhundert umgebaut und befestigt. Im 18. Jahrhundert ist die dreiflügelige Anlage entstanden, die heute noch vorhanden und hier auch dargestellt ist. Im Zweiten Weltkrieg und in der DDR-Zeit wurde das Gebäude teilweise zurückgebaut und funktionalisiert. Alle Zier- und Stuckelemente wurden entfernt und neuere Zementanbauten getätigt. Dieser Abschnitt aus dem Leben des Schlosses kommt heute als shabby chic-Stil rüber und macht einen Teil des Charms des Gebäudes aus. Ich hoffe, das wird auch noch eine Weile so bleiben. Tendenziell wird im Osten ja bevorzugt und unreflektiert aristokratisch und feudal restauriert; damit wird dann auch historischer Revisionismus betrieben. Das habe ich in diesem Bild auch zum Teil gemacht (weil es eine Auftragsarbeit ist), indem ich die schöne DDR-Laterne, die eigentlich mitten in der Mitte und ziemlich im Vordergrund steht (siehe Originalarbeit in nebenstehender Abbildung) weggelassen habe.
Kennst Du Schloss Oranienburg? Mit Blick darauf haben Teile meiner KIndheit stattgefunden. Auch direkt an der Havel. Hier begann die Umnutzung allerdings schon im 19.Jahrhundert. Mittlerweile ebenfalls rebarockisiert.
Aha! Das kenne ich nicht, muss ich mir bei Gelegenheit aber mal anschauen. Das ist ja auch ein sehr schöner Landstrich! Ebenfalls in dieser Flusslage und rebarockisiert ist, fällt mir dabei gerade ein, Schloss Storkau nördlich von Tangermünde an der Elbe.