Stell Dir vor, es ist ein Feiertag unter der Woche, Du schläfst ein bisschen länger als sonst, trinkst gemütlich eine Tasse Kaffee zu Hause, redest ein paar Worte mit Deinen Menschen da, packst dann Deine Mini-Malausrüstung zusammen und gehst los zum Malen. Herrlich, oder? Gut, ist vielleicht Geschmackssache, also rede ich jetzt mal von mir: ich finde das prima!

Letztes Jahr fielen der 3. Oktober und der 31. Oktober auf denselben Wochentag – hm, das müsste dieses Jahr auch so sein 😉 – und an beiden habe ich mich mit einer befreundeten Sketcherin zum Malen verabredet. Ich bin also gegen 10 Uhr in die Stadt gelaufen, und weißt Du was? Keiner sonst war um diese Uhrzeit unterwegs! Es war herrlich ruhig. Ich weiß noch, wie sehr ich mich darüber gewundert habe. Um 10 Uhr ist für Viele der Tag schon voll im Gange, jeden Tag, und da müssten auch draußen Leute unterwegs sein. Aber nicht am Feiertag und nicht im Oktober! Still und ruhig ist es. Gestrüpp wird vom Wind über den Platz geweht und die Krähen krächzen – im Gegensatz zu Lüneburg im Sommer jedenfalls, wo schon morgens um 9 Uhr hier und da die Grüppchen für ihre Stadtführungen zusammen kommen, Kinder mit Eis in der Hand herumrennen und Hunde bellen.

In der Altstadt, letztes Jahr im Oktober.

Hach, irgendwie habe ich heute morgen einen starken Hang zur übertriebenen Bildsprache! Aber Du verstehst schon, worauf ich hinaus will: es war ruhig und sonst ist es das in der Lüneburger Innenstadt eher nicht, auch nicht am Morgen.

Vorteil für Sketcher und Draußenmalerinnen: die Wahrzeichen der Stadt stehen einfach so rum und warten darauf, ganz in Ruhe mit Stift und Pinsel aufs Papier gebannt zu werden.

Der Alte Kran in Lüneburg.

Ruhe beim Malen ist eine schöne Sache, aber gemeinsam Plauschen ist es auch. Deswegen versuche ich schon seit geraumer Zeit, mit anderen SketcherInnen in Lüneburg in Kontakt zu kommen und ein gemeinsames Event zu planen. Seit ich dafür einen Mitstreiter gefunden habe (@kris_art_fox auf Insta), war keine Frage mehr, ob wir das mal machen, sondern nur wann. Und der Tag ist nun gekommen! Deswegen jetzt die Einladung:

Wir treffen uns um 10 Uhr am zentral gelegenen Marktplatz vor dem Lüneburger Rathaus, beobachten das umherwehende Steppengras und die Krähen (Scherz!) und warten, bis alle da sind. Je nach Wetter entscheiden wir dann, ob wir draußen bleiben wollen und wenn ja, wohin es geht oder ob wir, weil es regnet, in Richtung eines Cafés gehen, von dem aus man nach draußen gucken kann. Oder so ähnlich.

Skizzenbuch im Anschlag, Becher Kaffee in der Hand oder in Aussicht und supernette Gesellschaft – so fasse ich das wohl am besten zusammen. Komm gern mit!