Ich habe vor, im Monat November jeden Tag wenigstens eine halbe Stunde zu zeichnen und/oder zu malen.

Weil meine Schultermuskeln vor Verspannung schmerzen und ich eigentlich gerade auch auf der Couch liegen könnte, was gar nicht so übel wäre, frage ich mich allerdings, warum.

Mit der Frage im Kopf bin ich gerade zu meinem aktuellen Skizzenbuch gegangen und habe nach Antworten gesucht. Zum Glück bin ich auch fündig geworden! Hier ist eine, als Bild:

Auf der linken Seite mein krankes Kind; lag mit Fieber auf der Wohnzimmercouch und schlief und ich saß ganz bewegt daneben und war einerseits glücklich („Hach, wie er da so lieblich liegt!“) und andererseits am Boden zerstört („der arme Kerl“). Auf der rechten Seite dann eine Skizze von einem Teegeschirr, das ich unbedingt skizzieren musste, obwohl ich keinen Farbkasten dabei hatte.

Beide Tage und Momente sind unglaublich lebendig in mir, wenn ich die Skizzen anschaue, und so geht es mir mit jeder Skizze, die ich direkt aus meinem Leben heraus male. Naja, und das ist schon prima: ich male mir mein Tagebuch, ich schreibe es nicht! Natürlich finde ich das nur deswegen so gut, weil ich mein Leben mag und eine grundsätzliche Wertschätzung für Alltägliches hege. Ich mag es deswegen, Dinge aus meinem Alltag festzuhalten.

Ah ja, und hier noch eine Skizze von heute. Ich war 10 Minuten zu zeitig bei der Tagesmutter und habe dann noch schnell an der Ecke gezeichnet. Die perfekte Methode, um die Arbeit hinter mir zu lassen und zu mir zu finden. Und ich schwöre, das waren echt nur 10 Minuten mit einem mehrfarbigen Buntstift.

Das mit den verspannten Schultern wird schon vorbei gehen! Aber die Skizzen, die bleiben, und die werde nicht nur ich mir später wieder anschauen können, sondern auch mein Sohn. Und das ist doch eigentlich eine ganz nette Sache 🙂