Hach, ich bin schon beim Titel ganz erfüllt von ihnen, den wunderschönen Malerlebnissen! Wo anfangen, welche Begebenheit auslassen? Ich brenne ja für das häufige, wenn nicht sogar tägliche Malen und tue das am liebsten draußen, und da könnte man ja vermuten, dass es mir immer sehr viel Befriedigung verschafft, dieser Art von Arbeit nachzugehen. Aber es gibt eben doch Unterschiede…

Als ich diese Aquarellskizzen gemalt habe, war ich sehr zufrieden. Ich war schwanger, ich war gerade an der Nordsee gewesen und saß nun auf einmal in den Alpen, ich hatte meinen Liebsten da und meine Familie auch und alle Probleme, die ich noch vor einigen Monaten gehabt hatte, lagen hinter mir. Noch dazu konnte ich mich zum Malen abseilen – wir waren da zum Geburtstag meiner Schwester auf einer Hütte – und meinen eigenen Gedanken nachhängen – wie wunderbar! Daran erinnere ich mich genau. Insekten krabbelten auf mir rum, es war heiß und ich war einfach nur glücklich.

Diese Bilder hier sind (relativ) kurz vor der Geburt meines Sohnes in Bad Nenndorf entstanden. Da gibt es diesen Hain von deformierten Zwergbuchen, die wie verwunschene, sehr alte Bäume aussehen. Ich habe sowieso viel für Bäume übrig, war zuvor aber noch nie von so vielen besonderen Bäumen umgeben gewesen. Das werde ich nie vergessen. Ich war mit einigen Frauen aus der Deutschen Aquarellgesellschaft dort malen. Mit meinem doch schon ziemlich großen Bauch saß ich da auf meinem dreibeinigen Klapphocker in der Kälte – es war Oktober – und war allein schon wegen der Temperaturen etwas k.o. Aber ich habe es geliebt! Beim Malen des unteren Bildes lief eine Gruppe von Wanderern zweimal an mir und den anderen Malerinnen vorbei, einmal auf dem Hin- und einmal auf dem Rückweg, und auf dem Rückweg meinte eine der Wanderinnen: „Ihr Bild von den Bäumen gefällt mir am besten!“ Die Erinnerung daran erfüllt mich jetzt noch mit Stolz!

Es ist für ein Pferdemädchen für mich immer wahrscheinlicher, dass sich ein Draußenmal-Erlebnis tief in mein Herz gebrannt hat, das muss ich zugeben. Aber es gibt auch ganz besondere Skizzen oder Bilder, die zu Hause entstanden sind und mir viel bedeuten. Diese hier gehören dazu:

Diese Skizzen haben jeweils einiges an Zeit in Anspruch genommen. Bei der ersten war ich allein schon so froh über die Idee, überhaupt mal mein Wohnzimmer komplett zu skizzieren! Ich habe ja auch nicht jeden Tag neue Einfälle. Das hat auch richtig Spaß gemacht, und endlich, ein Jahr später, zeige ich die Skizze hier 🙂 Das Stillleben vom dreckigen Geschirr habe ich an einem ruhigen Morgen gemalt und nebenher Kaffee getrunken – seufz, wie schön! Während des Malens des Blumentopfes hingegen habe ich mich mit einem guten Freund unterhalten, das war also eine ganz andere Stimmung. Es war ein warmer Sommertag, wir saßen auf der Terrasse und wir sind kurz danach zum Kultursommer nach Beetzendorf gefahren (oder kamen davon zurück? Keine Ahnung.).