Ich habe ganz heimlich, still und leise mit einigen Malkolleginnen ein Projekt des täglichen Malens in Angriff genommen. Wann immer wir können, fokussieren wir unsere Aufmerksamkeit für einige Zeit mit Stift und Pinsel auf eine Sache und malen kleine Bilder. Dann zeigen wir sie uns gegenseitig mit Hilfe eines bekannten instant messaging service.

Wie läuft es bisher für mich? Die zusätzliche Zeit, die ich fürs Malen bereit stellen muss, kann ich gut verkraften. Ich male ja sowieso fast jeden Tag. Leider fiel gerade in den letzten zwei Wochen aber so viel anderes zusätzlich an, dass ich doch ganz schön ins Straucheln gekommen bin. Es wurde alles ein bisschen viel. Normalerweise macht mir das nichts, im Gegenteil, ich mag es, mitten im Leben zu stehen und von allem etwas zu haben: Familie, Arbeit und die Kunst. Bei mir ist es ja so: kaum schläft der Kleine, fängt bei mir die nächste intensive Arbeitsphase an. Und obwohl ich ganz gut bin, was Selbstfürsorge angeht, habe ich mich einfach zu sehr ausgepowert.

Ich werde diese Woche mal genau drauf achten, wofür ich Zeit investiere, und dann am Ende der Woche Bilanz ziehen. Irgendwas muss ich ändern, damit ich nicht jedes Wochenende total durchhänge.