Geht es Dir auch so? Bei mir ist das gerade ganz stark ausgeprägt.
Der Titel des Blogbeitrages sagt alles und dem kann ich gar nichts mehr hinzufügen.
Ein bisschen überrascht bin ich schon über das plötzliche Fernweh. Immerhin habe ich mich arrangiert. Alles ist gut. Warum dann plötzlich weg wollen. Dann aber kann ich mich wieder sehr gut verstehen. Es ist nämlich so, dass mein Lütter gerade einen Schnupfen hat und in Corona-Zeiten heißt das, dass er zu Hause bleiben muss. Ich bin gerade also wieder Vollzeit-Mama, auf einmal.
Und als ich das letzte Mal über einen langen Zeitraum Vollzeit-Mama war, hatte ich auch enormes Fernweh.
Mein Kleiner war ein fauler Trinker, so dass das Stillen immer ziemlich lange gedauert hat. Und irgendwie hat es sich oft ergeben, dass ich ein Reisemagazin auf einem deutsch-französischen Fernsehsender gucken konnte, während der Lütte zu Werke war. So entwickelte ich enorme Reiselust zu einem Zeitpunkt, wo es mit dem Reisen nicht so einfach war.
Und genau so ist das jetzt auch.
Ich muss zu Hause sein, wir sollen nirgends hingehen, und es rufen mittlerweile nicht nur die Wellen auf der Havel und der Elbe, sondern auch auf dem Meer – ganz zu schweigen von fernen Orten in Übersee! Gedanklich bin ich schon dreitausend Mal überall gewesen, und mit dem Pinsel war ich auch schon reiselustig. (Heute habe ich mir wieder ein kleines Schottland-Motiv gegönnt.) Das macht mich normalerweise auch schon sehr glücklich, aber heute nicht so. Da schnuppert es überall herrlich verlockend nach Ferne, und alles, was ich auf den Teller kriege, ist Nähe. Und obwohl ich alles, was meinen Alltag ausmacht schätze, schmeckt es mir gerade nicht so gut.
Kennst Du das? Wenn ja, wie hältst Du Dich bei guter Laune?
Hier sind ein paar der Fernweh-Motive aus den letzten Wochen.
„Auf demWeg nac Torridon, Schottland.“ (20-Min-Skizze) „Lismore Lighthouse, Loch Linnhe.“ 21 x 29 cm.