Draußen scheint heute wieder die Sonne, und das Laub an den Bäumen leuchtet immer noch. Dieser Herbst ist bei uns in Norddeutschland ein ganz langer und milder. Nach draußen zu gehen ist für mich jeden Tag ein Genuss!
Von meinen Spaziergängen habe ich in den letzten Wochen immer etwas mitgebracht: Laubblätter, Pilze, Beeren oder Moos waren schon dabei. Am schönsten ist es, wenn ich die Fundstücke dann malen oder anderweitig für Kunst nutzen kann… zum Beispiel, indem ich Naturfarben mit ihnen herstelle! Das ist ein neues Feld, das ich gerade erkunde.
Es gibt auf den ersten Blick zwei Möglichkeiten zur Gewinnung von Farbstoffen für die Herstellung von Naturfarben: das Zerreiben von Material zu Pigmenten und das Auskochen von Material, so dass ein Farbsud entsteht. Ich zeige Dir mal ein paar Fotos. Holzkohle und Petersilie habe ich als Pulver mit Wasser und Gummi Arabicum zubereitet, die anderen Farben habe ich gekocht.
Ich bin einfach glücklich, wenn ich meine kleinen Farbtests sehe! Zwei Lasuren liegen mit Ausnahme von der Petersilien-Farbe übereinander. Funktioniert soweit alles ganz gut 🙂
Über Naturfarben spreche ich unter anderem auch in der neuen Podcast-Folge. Eigentlich geht es da aber um den Konflikt zwischen Mutterrolle und Leben als Künstlerin, den ich manchmal erlebe. Meistens geht es da um den Faktor Zeit: Wieviel Zeit werde ich für mich allein und für meine Kunst haben? Für mich ist es oft nicht genug, das gebe ich zu. Warum das aber trotzdem ok ist, kannst Du Dir auf dem Podcast anhören!