Ihr Lieben, das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu und ich finde, das ist jetzt wirklich mal ein Anlass für Begeisterungsschreie!

Mann Mann Mann, was war das für ein Jahr! Zwei Lockdowns für uns alle, viele viele Einschränkungen, Entbehrungen und Verluste; zwei Krankenhausaufenthalte für mich und die Diagnose einer chronischen Krankheit – also diesem Jahr weine ich keine Träne nach! Trotzdem will ich es mit Begeisterung beenden. Nicht weil ich begeistert über das Ende all dieser Dinge bin. Das nützt ja nichts, weil mit dem Ende des Jahres nichts automatisch zum Stillstand kommt. Es wird alles so weitergehen.

Alles?

Es gibt für jeden von uns einen Bereich, in dem wir Dinge verändern können. Zu Hause können wir was verändern, in unseren Gewohnheiten ist Spielraum und in unseren Einstellungen auch. Darüber hinaus gibt es eben die ganzen Dinge, die wir nicht verändern können und die wir irgendwie annehmen müssen. (Es lohnt sich, mal darüber nachzudenken, wo der eigene Einflussbereich aufhört und der andere anfängt. ;))

In dem Bereich, wo ich etwas verändern kann, will ich Dinge beenden, die mich nicht erfreuen, die mich traurig stimmen und die meiner Gesundheit schaden. Die dürfen gehen. Statt dessen möchte ich da mehr Begeisterung sehen, mehr Freude. Von jetzt an! Das heißt, ich will mich mehr leiten lassen von der Frage „Was tut mir jetzt gut?“. In meiner künstlerischen Arbeit möchte ich unter mehreren Optionen immer häufiger die auswählen, die mein Wohlbefinden steigert und meine Freude maximiert. Ich möchte meine Begeisterung immer häufiger mit Anderen teilen, weil es mir gut tut, auf diese Weise Teil einer Gemeinschaft zu sein. Klar geht das gerade fast ausschließlich online, aber so be it. Das ist in Ordnung.

Um aber zu wissen, was mich begeistert, brauche ich einen guten Draht zu meinem Inneren. Es braucht diese wenigen ruhigen Sekunden, in denen ich in mich reinhören kann. Dann weiß ich, wo es lang gehen soll. Inmitten eines Lockdown ist es an sich nicht schwer, Ruhe zu haben, das stimmt. Aber irgendwie habe ich da meinen Weg noch nicht gefunden. Zwischen Familie und Arbeit ist doch immer ganz viel los. Meditation mag vielleicht helfen – die Bücher liegen da und die Expertin habe ich quasi auf speed dial in meinem Telefon 🙂 Es kann nur besser werden!

Begeisterung also. 2021, ich komme!

Taugt Begeisterung vielleicht auch als Leitemotion in der Kunst? Darum geht es in der neuen Podcastfolge.

Dass es mit der Begeisterung als Leitlinie funktioniert, kann ich bestätigen. Für mich zumindest. Seit einigen Monaten begeistern mich Farben aus natürlichen Materialien. Ich habe schon aus allem Möglichen eine Farbe erstellt und habe immer noch das Gefühl, gerade erst am Anfang zu stehen. Das ist so spannend! Hier ist eine kleine Fotostrecke der ersten Mischfarbe, die ich erstellt habe. Ich nenne sie Winter’s Best und sie besteht aus Holunderbeeren, Liguster, unreifen Brombeeren und Hagebutten. Diese Farbe hat zwei Gesichter: in der ersten Farbschicht und mit viel Wasser ergibt sie eine blaue Farbe; ohne Wasser und in späteren Schichten ist es eher ein kühles Beerenrot. Faszinierend, oder?

Zu den Naturfarben hingeführt hat mich Neugierde, und jetzt beschäftige ich mich aus Freude und Begeisterung mit ihnen und bereue keine Sekunde 🙂

Ich wünsche Dir, dass Du das neue Jahr mit Freude beginnen kannst und dass Du etwas findest – oder weiter ausbauen kannst, wenn Du es schon hast – dass Dich so richtig begeistert. Danke für Dein Interesse an meiner Reise! Alles Gute für Dich und bis bald!

Kugeln aus Zwiebelschalenfarbe und Winter’s Best.