Frohes Neues Jahr miteinander! Ich hoffe, Du bist gut hineingerutscht. Ich finde dieses neue Jahr irgendwie richtig gut. Du auch?

Letzte Woche ging es wieder los mit dem Onlinemalen, und ich bin so, so dankbar dafür. Endlich malen wir wieder zusammen 😊 Vom Ablauf her habe ich alles etwas umgestellt. Anstelle eines großen kompletten Bildes als Ergebnis ziele ich mit den Vögeln auf mehrere Skizzen ab. Während wir an denen arbeiten, sind wir viel lockerer, weil es nicht um ein (schönes) fertiges Bild geht. Gleichzeitig können wir alle Techniken und Fragen zu Farben besprechen und ausprobieren, die auch beim großen Bild hilfreich wären.

Zwei Blaumeisen mit unterschiedlichem Prozess gemalt; beide nass-in-nass.

Mit den Blaumeisen ging es los. Nach dem Warmzeichnen haben wir schnell drei oder vier Vögelchen vorgezeichnet. Dann haben wir kurz geschaut, welche Farben sich gut eignen würden für die Vögel. Das Ziel fürs Malen war es, die Nass-in-nass-Technik zu üben. Ein besonderes Problem bei der Blaumeise ist es bei dieser Technik, auch das Augenband (die „Banditenbinde“) auf das feuchte Blatt zu setzen, ohne dass die weißen Stellen am Kopf gleich komplett mit dunkler Farben zulaufen. Wie ist das zu bewerkstelligen?

Um das etwas zu vereinfachen, habe ich das Papier von zwei der vier Vögel komplett gewässert (innerhalb der vorgezeichneten Kontur) und zwei nur bis zu den Schultern. Bei ersteren wollte ich erst dann die Farbe in den Bereich des Kopfes setzen, wenn das Papier ein wenig getrocknet ist, damit die Farbe nicht sofort losläuft. Feucht sollte es aber auch noch sein, damit sie überhaupt in Bewegung kommt. Wie und ob die weißen Stellen dann Weiß bleiben, ist natürlich fraglich, vor allem, da ich mit Neutraltinte bzw. Schwarz in diesem Bereich gemalt habe.. Bei letzteren hat sich das Problem mit dem verlaufenden Schwarz (bzw. Neutraltinte) nicht ergeben, weil das Papier genau hier trocken war. Das Endergebnis ist jeweils etwas anders, aber wie Blaumeisen sehen sie allesamt aus.

Den ersten Vogel habe ich komplett gewässert, dann etwas gewartet, bis das Wasser ein wenig eingezogen ist, und dann habe ich angefangen zu malen: Gelb bis zur Schulter, dann Blau im Flügelbereich und auf dem Schopf und dann die dunklen Akzente am Kopf. Die Schattenbereiche auf der Brust habe ich auch noch im feuchten Zustand aufgetragen. In diesem Video kann man das sehr gut sehen.

Mit einem zusammenhängenden Farbauftrag war jeder einzelne Vogel innerhalb von 10 Minuten entstanden. Verrückt und sehr einfach, oder? Die Augen habe ich erst hinterher mit einem schwarzen Stift aufgezeichnet und zum Schluss mit einem weißen Gelstift einen kleinen Lichtpunkt eingesetzt. Die Schnäbel kamen auch erst im trockenen Zustand dazu.

Mein Ziel bei dieser Motivbearbeitung war, einen einfachen Weg zu finden, um Vögel zu malen, d.h. einen schnellen und gleichzeitig wirkungsvollen. Und ich finde, mit dem nass-in-nass-Malen geht das sehr gut! Diese Woche üben wir, wie man den nordamerikanischen Blauhäher am besten nass-in-nass darstellen kann.